ein zähes Duell vor der letzten Saisonphase
Am vergangenen Samstag trennten wir uns in einem torarmen, aber umso intensiveren Spiel mit 18:18 vom VfL Wolfsburg II. Eine Partie, die von Kampfgeist, Abwehrreihen und verpassten Chancen geprägt war – und die bei uns trotz des Punktgewinns ein Gefühl der Unzufriedenheit hinterließ. Denn wir hatten uns mehr vorgenommen. Deutlich mehr.
Zäher Start gegen die „Wundertüte“ Wolfsburg
Schon im Vorfeld wussten wir: Wolfsburg ist schwer einzuschätzen. Mal erwischen sie einen Sahnetag, mal bleiben sie unter ihren Möglichkeiten – diesmal waren sie von Anfang an wach, kampfstark und unbequem. Wir hatten enorme Mühe, zu klaren Torchancen zu kommen. Jedes Tor fühlte sich hart erarbeitet an.
In den ersten 15 Minuten liefen wir konstant einem Rückstand hinterher. Wolfsburg agierte kompromisslos in der Abwehr und ließ kaum Räume zu. Wenn wir zum Abschluss kamen, fehlte oft die letzte Präzision. Nur über die zweite Welle konnten wir punktuell Akzente setzen und uns wieder ins Spiel zurückarbeiten.
Erst in der Schlussphase der ersten Hälfte fanden wir zu mehr Struktur, erhöhten das Tempo und gingen mit einem 11:9-Vorsprung in die Pause. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir das Gefühl: Jetzt sind wir drin. Jetzt übernehmen wir die Kontrolle.
Zweite Halbzeit beginnt mit Ladehemmung
Doch statt daran anzuknüpfen, verloren wir zu Beginn der zweiten Hälfte völlig den Rhythmus. Mehrere Minuten lang gelang uns kein Tor – Wolfsburg nutzte diese Phase eiskalt, holte auf, ging in Führung und riss das Spiel an sich.
In der 43. Minute lagen wir plötzlich mit zwei Treffern hinten – die Gastgeberinnen waren im Flow, während bei uns die Unsicherheit spürbar wurde. Doch wir blieben ruhig. Wir ließen uns nicht aus der Fassung bringen, stellten uns defensiv stabiler auf und kämpften uns Stück für Stück zurück ins Spiel.
Starke Abwehr, schwache Chancenverwertung
Was man unserer Mannschaft in dieser Partie zugutehalten muss: Die Abwehr funktionierte über weite Strecken hervorragend. Mit nur 18 Gegentoren stellten wir eine der besten Defensivleistungen der letzten Spiele. Das Zusammenspiel mit Torwart und Abwehr war kompakt, abgestimmt und diszipliniert – ein echter Lichtblick.
Offensiv allerdings blieben wir unter unseren Möglichkeiten. Zu viele klare Chancen blieben ungenutzt, zu viele einfache Fehler schlichen sich ein. Letztlich war es genau diese Ineffizienz im Angriff, die uns den möglichen Sieg kostete.
In den letzten Minuten gelang es uns, Wolfsburg wieder einzuholen und sogar in Führung zu gehen. Doch am Ende glichen die Gastgeberinnen aus – und wir mussten uns mit dem 18:18-Unentschieden begnügen.
Geteilte Gefühle nach dem Abpfiff
Nach Spielende herrschte spürbare Enttäuschung. Jede von uns reflektierte ihre Leistung. Wir hatten uns vor dem Spiel klare Ziele gesetzt – Zwei Punkte und Tabellenführung festigen. Dass wir die Tabellenführung zwar behalten, aber das Spiel nicht gewinnen konnten, war für viele gefühlt eher ein verlorener als ein gewonnener Punkt.
Rein tabellarisch bleiben wir weiterhin auf Platz eins. Doch dieses Unentschieden mahnt uns: Wir dürfen uns in den verbleibenden Spielen keine Nachlässigkeiten mehr erlauben.
Aprilpause kommt zur richtigen Zeit – Fokus auf das Finale
Jetzt steht der April ganz im Zeichen der Regeneration. Keine Spiele, sondern Zeit zum Durchatmen, Aufarbeiten und Auftanken. Diese Pause kommt genau zum richtigen Zeitpunkt.
Denn ab dem 3. Mai startet der finale Saisonspurt – drei Spiele, die über alles entscheiden. Zwei davon vor heimischer Kulisse, das letzte am 17. Mai auswärts in Nienburg. Wir haben eine hervorragende Ausgangsposition. Aber wir wissen: Nur wenn wir in diesen Spielen alles abrufen, uns auf unsere Stärken konzentrieren und die Fehlerquote senken, können wir uns am Ende für diese Saison belohnen.
Fazit: Ein bitteres Unentschieden, aber ein wichtiger Weckruf. Wir nehmen den Punkt mit, haken das Spiel ab – und richten den Blick nach vorn. Der Mai wird unser Monat. Jetzt heißt es: Kraft tanken, fokussieren und dann mit voller Energie in die letzten drei Spiele starten!
Der MTV spielte mit: Cindy und Charline im Tor; Mille (2), Fründt, Lou (2), Marleen (1), Suschi (7), Anna, Jana (1), Heinz, Tabs (2), Elke, Janine (3), Schulle