Welch ein Nachmittag! Bei der Bundesliga-Reserve der Füchse Berlin ging es hecke-hoch her: viele Tore, viele Strafen, vier Rote Karten. Am Ende mussten die Braunschweiger die Heimreise mit leeren Händen antreten, sie unterlagen dem Gastgeber mit 32:34 (19:19).
Volker Mudrow war wenig erfreut über den Verlauf des dritten Saisonspiels. Das lag zum einen am schwachen Abwehrverhalten seiner Mannschaft. „Wir haben viel zu viele Fehler in der Defensive gemacht. 34 Gegentore sind eindeutig zu viele.“ Die eigentliche Stärke der Braunschweiger war an diesem Tag eine Problemzone.
Zum anderen ärgerte sich der Coach über die Schiedsrichter. „Sie sind nicht der Grund für die Niederlage. Aber sie haben das Spiel durchaus beeinflusst. Und nicht zu unserem Vorteil.“ Die Vergabe der Karten belegt das wilde Spiel: 16 2-Minuten-Strafen, daraus resultierend vier Rote Karten, jeweils zwei pro Team. Vor allem in der Schlussphase ging es extrem hektisch zu. Acht Minuten vor Schluss wurde Volker Mudrow disqualifiziert und musste auf die Tribüne, in Minute 58 sah Tim Otto die Rote Karte.
Dabei waren die Braunschweiger nicht schlecht in die Partie gestartet und auf Augenhöhe, so dass es mit einem Unentschieden in die Pause ging. Tzoufras mit sieben und Kanning mit fünf Toren hatten sich hier besonders treffsicher gezeigt.
Doch nach Wiederanpfiff zogen die Füchse zunächst von dannen und führten zeitweise mit sieben Toren (31:24/48. Minute). Braunschweig kämpfte sich jedoch stark zurück und war zweieinhalb Minuten vor Abpfiff wieder dran (32:33). Am Ende reichte es bekanntermaßen nicht, so dass die erste Niederlage den MTV auf Tabellenplatz fünf rutschen lässt.
MTV: Mustafa Wendland, Niklas Mellmann, Timon Serbest; Tim Otto, Jan-Bennet Kanning (6), Lukas Friedhoff, Julius Bausch (1), Niklas Mühlenbruch (3), Philipp Krause (5), Jan Mudrow (3), Nikolaos Tzoufras (9), Bela Pieles (5), Marek Siggelkow