Braunschweig. Welch eine Dominanz! Unser Oberligist zeigt auch beim Tabellenzweiten Sportfreunde Söhre keine Schwäche und deklassiert ihn mit 28:17 (17:7) geradezu. Somit bleiben Philipp Krause und Co. ungeschlagen und haben – mit Blick auf die 3. Liga – bei sechs Punkten Vorsprung und einer Partie Rückstand einen mehr als komfortablen Vorsprung.
„Das war eine überragende Leistung heute“, bilanzierte Co-Trainer Udo Falkenroth am Samstagabend nach dem Schlusspfiff in Söhre. Logisch, dass sich die A-Frage aufdrängt: Ist der Aufstieg in die 3. Liga jetzt in trockenen Tüchern? „Dieses Wort nehmen wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht in den Mund. Die Ausgangssituation ist natürlich supergut, aber es sind noch verdammt viele Spiele zu spielen.“ Tatsächlich muss der MTV noch zehn Mal auf die Platte, erst am 2. Mai beim Heimspiel gegen den VfL Hameln geht die Saison zu Ende. Und solange rechnerisch eben noch nichts klar sei, so Udo Falkenroth, werde man die Bälle flach halten, was Aufstiegs-Äußerungen aller Art angehe.
Große Töne werden in Braunschweig eben nicht gespuckt, man beschränkt sich auf große Taten. Und die wurden in Söhre einmal mehr gezeigt: Der Tabellenzweite war im Spitzenspiel der Oberliga schlichtweg nicht gut genug für den MTV. Der überzeugte auf allen Ebenen: im Angriff, in der Verteidigung, im Tor.
Apropos: Marek Stefanic erwischte mal wieder einen Sahnetag. Mit über 20 Paraden hielt er mehr als 50 Prozent der gegnerischen Torwürfe und traf zudem einmal selbst. Er ist und bleibt eine ganz wichtige Konstante in der Mannschaft.
Einige Sätze zum Verlauf der Partie: Bereits nach zehn Minuten führte Braunschweig mit 6:1, ein Zehn-Tore-Vorsprung konnte gar zur Halbzeitpause hergestellt werden (17:7). In Durchgang zwei wurde die Führung zeitweise auf elf und zwölf Tore ausgebaut, am Ende hieß es 28:17. Philipp Krause war mit zehn Toren erfolgreichster Werfer, gefolgt von Marko Karaula mit fünf Treffern.
Wie geht es nun weiter? Am Samstag steht das zweite Heimspiel diesen Jahres auf dem Programm: Der Tabellenzwölfte Stadtoldendorf gibt sich in der Alten Waage die Ehre. Bei erst drei Siegen in 16 Partien sollte dieser Gegner den MTV vor keine allzu großen Probleme stellen. Aber erst einmal spielen, Bälle flach halten, auf der Platte überzeugen. Eben große Taten statt großer Worte… iri
MTV: Ariel Panzer, Marek Stefanic (1), Marko Karaula (5), Tim Schuwareck (1), Tim Alex (1), Johannes Krause, Niklas Wolters (1), Philipp Krause (10), Klaas Nikolayzik (3), Lasse Giese (4), Vlatko Ranogajec (2)