Auch eine dezimierte Mannschaft hält sie nicht vom Siegen ab. Bei der HSG Ostsee gewann unser Drittligist deutlich und ließ dem Gastgeber beim 35:18 (21:8) nicht den Hauch einer Chance. Weil Konkurrent Empor Rostock seine Partie in Stralsund verlor, kann der MTV am Wochenende mit einem weiteren Sieg die Meisterschaft in der Staffel Nord-Ost klarmachen.
Es lief nicht wirklich rund in der Woche. Eine Grippewelle schwappte durch die Reihen der Handballer, so dass in nur abgespeckter Form trainiert werden konnte. Und so kam es, dass die Braunschweiger die Reise nach Grömitz zur HSG Ostsee mit kleinerem Kader antreten mussten: Niklas Wolters lag flach daheim, Julius Bausch fehlte wegen einer Fußverletzung. Zudem waren einige der Mitreisenden noch angeschlagen.
Hinzu kam, dass die Anreise länger dauerte als geplant. Über zwei Stunden Stau ließ einen pünktlichen Beginn fast unmöglich machen. Und so wurde die Partie um eine Viertelstunde nach hinten verschoben, die Spieler um Kapitän Philipp Krause hatten wenig Zeit, sich warm zu spielen.
Dem Erfolg tat das alles keinen Abbruch. „Wir sind gut ins Spiel gekommen und haben viele schnelle Tore erzielt. Nach der ersten Halbzeit war eigentlich schon fast alles entschieden“, sagte Abwehr-Spezialist Niklas Mühlenbruch. Das 21:8 zur Pause ist ein deutlicher Beleg für die Überlegenheit – die Deckung stand solide, Schlussmann Niklas Mellmann glänzte mit diversen Paraden, vorn wurde getroffen. Die zweite Hälfte verlief ähnlich, die Braunschweiger konnten sich sogar noch weiter absetzen. Bester Werfer an diesem Abend war Bela Pieles mit sieben Treffern.
„Die Jungs haben das sehr gut gemacht. Trotz der fehlenden Spieler und der sehr langen Anreise sind sie konzentriert geblieben“, lobte Coach Volker Mudrow.
Die Rückfahrt nach Braunschweig war doppelt schön, da Konkurrent Empor Rostock erneut strauchelte: Der Nordklub unterlag beim Stralsunder HV. Somit kann der MTV bereits am Wochenende den Staffelsieg feiern – gesetzt den Fall, sie gewinnen gegen SV Bernburg.
MTV: Mustafa Wendland, Niklas Mellmann; Niklas Mühlenbruch (4), Nikolaos Tzoufras (4), Jan-Bennet Kanning (3), Lukas Friedhoff (1), Tim Otto (5), Philipp Krause (5/2), Jan Mudrow (5), Marek Siggelkow (1), Bela Pieles (7).