Bei Zweitliga-Absteiger Vinnhorst holen Mudrow-Männer zweimal einen Rückstand auf
Zum Auftakt der neuen Drittliga-Saison gab es gleich ein knackiges Derby: Unser MTV musste bei Zweitliga-Absteiger TuS Vinnhorst ran. Die Hannoveraner sind einer der Aufstiegsaspiranten und traten entsprechend selbstbewusst auf. Vor 650 Zuschauern entwickelte sich eine sehr intensive Partie, die mit einem 26:26-Remis endete.
Punkt gewonnen oder verloren? Das ist in Anbetracht des Spielverlaufes eine berechtigte Frage. „Hätte mich jemand im Vorfeld gefragt, ob ich mit einem Punktgewinn in Vinnhorst zufrieden wäre, hätte ich das sofort unterschrieben“, sagte Niklas Wolters. Und auch nach dem Schlusspfiff zeigte sich der Kreisläufer versöhnlich – trotz der dramatischen Schlussphase. „Es ist natürlich schade, dass es zu zwei Punkten nicht gereicht hat. Aber mit etwas Abstand betrachtet war es von uns ein gutes Spiel heute.“
Was war passiert? Nachdem die Braunschweiger eine gute Minute vor Spielende mit 26:25 vorn lagen, kassierte Jan Mudrow unmittelbar vor dem Abpfiff eine Zweiminuten-Strafe, Vinnhorst erhielt zudem einen letzten Freiwurf. Den führte der Gastgeber direkt aus: Mihael Krasimirov Ivanov zimmerte den Ball an der Deckung vorbei ins Tor. Der Ausgleich in allerletzter Sekunde ließ die Vinnhorster Spieler und Fans jubeln, die MTVer standen dagegen betrübt auf der Platte.
Doch die Enttäuschung war nur von kurzer Dauer. „Das war eine starke Leistung der Mannschaft. Sie hat super gespielt und gekämpft. Wir haben auf jeden Fall einen Punkt gewonnen“, tröstete Volker Mudrow. Zumal es zweimal eher nach einer Niederlage aussah: Gleich zu Beginn der Partie lagen die Braunschweiger mit 1:5 hinten (6. Minute), und auch eine Viertelstunde vor Schluss konnte sich Vinnhorst mit vier Toren absetzen (22:18/45. Minute, 23:19/48.). Dazwischen hatte sich keins der beiden Teams entscheidend behaupten können, es war ein Kampf auf Augenhöhe.
Drei Minuten vor dem Ende hatte der MTV beim 26:24 die Nase vorn, leider reichte es nicht – in Anbetracht der beiden Rückstände kann der Punktgewinn dennoch als Erfolg verbucht werden. Die Deckung stand sehr gut, Timon Serbest hatte starke Szenen, im Angriff funktionierte trotz einiger fahrlässig vergebener Chancen auch vieles. Auf dieser Leistung kann der Coach aufbauen und ist gewappnet für weitere Aufgaben. Die nächste wartet mit dem ersten Heimspiel am kommenden Samstag gegen den SC Magdeburg II.
MTV: Niklas Mellmann, Timon Serbest; Benjamin Peitsaro, Jan-Bennet Kanning (1), Lukas Friedhoff (1), Tim Otto (3), Bel Pieles (3), Niklas Wolers (3), Philipp Krause (10/5), Jan Mudrow (4), Nikolaos Tzoufras, Oskar Laube, Marek Siggelkow, Tim Lietz (1), Mika Hoyer.
