Gegen die Bundesliga-Reserve des SC Leipzig gelingt ein knapper Erfolg
Nichts für schwache Nerven – dieses Kräftemessen ging wahrlich Spitz auf Knopf zu! Mit dem besseren Ausgang für unseren Drittligisten: Die Mannschaft um Kapitän Philipp Krause bezwang die Gäste des SC Leipzig II mit 29:28 (13:14) und behauptete somit den zweiten Tabellenplatz.
So mancher MTV-Fan, der Samstagabend in der Alten Waage zugegen war, wird sich gefragt haben, warum bitteschön die Nerven so krass strapaziert werden müssen. Fast alle bisherigen Braunschweiger Partien hatten eine dramatische Schlussphase. Andererseits: Das macht den Handball aus, wer möchte schon easy-going-Spiele am laufenden Band. Und wenn das Ergebnis am Ende stimmt, nimmt man das Zittern gern in Kauf.
So auch gegen die Gäste aus Leipzig. Begannen die Schützlinge von Volker Mudrow eher mäßig überzeugend, nahmen sie bald Fahrt auf und zauberten, um erneut ins Wanken zu geraten, um am Ende die Oberhand zu behalten und die zwei Punkte für sich zu verbuchen.
Warum dieses Auf und Ab? „Wir sind anfangs nicht ins Spiel gekommen. Wir hatten zu viele technische Fehler und Fehlwürfe, unsere Abwehr stand nicht gut“, analysierte Bela Pieles nach dem Schlusspfiff. Und so lagen der Linksaußen und seine Teamkollegen in der ersten Hälfte zeitweise mit drei Toren in Rückstand.
Es mussten Änderungen her. Und die kamen: Nach der Pause ging die Braunschweiger Abwehr aggressiver zu Werke, es wurden Bälle abgefangen, vorn wurde getroffen. Es war eine starke Phase vor allem von Tim Otto und Philipp Krause: Sie hämmerten die Bälle teilweise aus 2. Reihe ins gegnerische Tor. Und sie zauberten: Dem Treffer zum 17:15 ging es feine Kempa-Kombination der beiden voraus.
Ein erneuter Bruch kam nach der 24:20-Führung. Der MTV wurde wieder passiver, Leipzig kämpfte sich heran und glich vier Minuten vor dem Ende aus (27:27). In der besonders hektischen Schlussphase behielten die Braunschweiger aber die Nerven, Philipp Krause und Tim Otto trafen zum erlösenden 29:28-Sieg.
Direkt nach dem Pfiff wurde es noch einmal griffig, es kam zu kleinen Handgreiflichkeiten zwischen einigen Braunschweiger und Leipziger Spielern. Es war eben kein Spiel für schwache Nerven…
MTV: Niklas Mellmann, Timon Serbest, Eike Engelbrecht; Benjamin Peitsaro (1), Jan-Bennet Kanning (2), Lukas Friedhoff (1), Jan Mudrow, Tim Otto (8), Niklas Wolters (2), Philipp Krause (7/3), Nikolaos Tzoufras (2), Bela Pieles (4), Oskar Laube, Marek Siggelkow, Tim Lietz (1), Mika Hoyer (1).