Unser Drittligist hat einen echten Lauf. Auch, wenn an diesem Abend gegen den HSV Usedom nicht alles passte: Der Auftritt gegen den Tabellenletzten geht in Ordnung und der Sieg war zu keiner Zeit gefährdet. 39:30 (17:13) hieß es nach 60 Minuten.
„Es war nicht unsere beste Leistung“, konstatierte Niklas Mühlenbruch. Der Abwehrspezialist war diesmal zum Zuschauen verdammt, da er sich in der vorherigen Partie gegen Burgenland an der Schulter verletzt hatte. „Wir konnten uns nie richtig absetzen, obwohl der Sieg nie wirklich gefährdet war.“
In der Tat hatte man nie das Gefühl, dass das Spiel aus MTV-Sicht außer Kontrolle geraten könnte. Die Braunschweiger diktierten das Spiel, und die 39 Tore belegen eine überzeugende Angriffsleistung. Die Treffer waren auf viele Spieler verteilt, wobei Außen Bela Pieles mit acht Toren erfolgreichster Werfer war. In der Offensive passte es also.
„Wir kassieren aber zu viele Gegentore“, so Niklas Mühlenbruch. 30 seien eindeutig zu viele. Die Abstimmung in der Abwehr passte nicht immer, und im Tor überzeugte an diesem Abend Niklas Mellmann nicht wie zuletzt, so dass Mustafa Wendland wieder zwischen den Pfosten stand. Dieser zeigte eine solide Leistung, an ihm lag es jedenfalls nicht, dass das Torkonto der Gäste so in die Höhe ging.
Aber wie gesagt: Die Kontrolle über das Spiel hatte der MTV. Nur ein einziges Mal geriet man in Rückstand, das war beim 3:4 in der 7. Minute. Anschließend diktierten die Braunschweiger das Spiel und lagen bald vier, fünf Tore in Front. Richtig gut lief es eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff: In dieser Phase trafen sie sechs Mal in Folge und erhöhten auf einen Zehn-Tore-Vorsprung (23:22).
Nun steht Philipp Krause und Co. ein freies Wochenende bevor. Am 11. November geht es dann nach Hamburg zur SG Hamburg-Nord, Drittletzter der Liga.
MTV: Mustafa Wendland, Niklas Mellmann, Timon Serbest; Tim Otto (4), Jan-Bennet Kanning (4), Julius Bausch (4), Lukas Friedhoff (2), Niklas Wolters (4), Philipp Krause (4/3), Jan Mudrow (5), Nikolaos Tzoufras (2), Bela Pieles (8), Marek Siggelkow (2), Tim Lietz.