Volle Halle, Spannung pur, Derby-Sieg: Im ersten Spiel der Aufstiegsrunde zur 2. Liga gewinnt der MTV gegen Eintracht Hildesheim mit 35:33 (17:16). Das war eindeutig nichts für schwache Nerven und hatte alles von einem echten Handball-Krimi.
„Sagenhaft! Sogar in der Aufstiegsrunde sind wir mit einem Sieg gestartet“, war Volker Mudrow einen Tag nach dem Erfolg glücklich und zufrieden. Auch Erleichterung machte sich breit, denn die Partie stand bis zum Schluss auf Messers Schneide.
Hildesheim hatte sich, anders als die meisten Kontrahenten der bisherigen Saison, gut auf die Taktik der Braunschweiger eingestellt. Und so ging das Überzahlspiel des MTV im Angriff nicht so leicht von der Hand wie gewohnt. Die Folge: Während die Gäste oft zu schnellen Toren kamen, mussten Philipp Krause und seine Teamkollegen sehr hart arbeiten, um zu Treffern zu gelangen. Zumal der Kapitän besonders bewacht wurde.
„Hildesheim hat das sehr schlau gemacht. Wir waren bei unseren Wechseln oft zu langsam, das haben sie sehr gut ausgenutzt“, so Mudrow. Hinzu kam die (in der Entscheidung zu harte) Rote Karte und die damit einhergehende Disqualifikation für Niklas Mühlenbruch in der 17. Minute.
Es war wie gesagt ein echter Krimi – keine Mannschaft konnte sich im Laufe der Partie absetzen, stattdessen maximal einen Zwei-Tore-Vorsprung herausarbeiten. Der dann sehr schnell wieder dahin war. Bis zur 50. Minute: Nikolaos Tzoufras traf zum 29:25 – war dieser Vier-Tore-Vorsprung die Vorentscheidung? Beim 34:30 durch Lukas Friedhoff schien alles klar, doch kam Hildesheim nach zwei vergebenen Riesenchancen durch Friedhoff noch einmal bis auf ein Tor heran. Ein verwandelter Siebenmeter eine gute Minute vor dem Schlusspfiff durch Krause brachte dann aber die Entscheidung.
„Das war wahnsinnig eng, wir sind sehr froh über diesen Sieg. Das ist natürlich ein toller Auftakt“, sagte Außen Bela Pieles. Er und seine Teamkollegen konnten sich über eine großartige Unterstützung der Fans freuen – die Alte Waage platzte aus allen Nähten und die Stimmung war von der ersten bis zur letzten Minute überbordend. „Von den Emotionen her hat das Spiel alles gegeben. Und die Stimmung war wie zu besten Zeiten. Das war super“, so Volker Mudrow. iri
