1. Herren

veröffentlicht am 1. November 2018

Niklas Wolters, Kämpfer und Teamplayer

Braunschweig. Zimperlich ist Niklas Wolters ganz sicher nicht. Das wäre auch ungünstig, schließlich bekleidet er die Position des Kreisläufers, und dort geht es oft besonders ruppig zu. Der 21-Jährige kennt das zur Genüge: Permanent sind die Gegenspieler bei ihm auf Tuchfühlung – um Kuscheleinheiten handelt es sich freilich nicht.

„Man bekommt am Kreis schon ordentlich auf die Mütze“, sagt der Student für Erziehungswissenschaften im sechsten Semester. Es gebe Gegner, bei denen man schon vorher wisse, dass es weh tun werde und dass ihn auch mal ein verstecktes Foul erwarte. „Aber meist hält sich das in Grenzen.“ Die jüngste Partie gegen Oranienburg etwa gehörte in die Kategorie ruppig, und trotzdem wiegelt der 21-Jährige ab, „das war hart, aber okay“.
Seine Kreisläufer-Position teilt er sich mit Klaas Nikolayzik, die beiden seien aber keine Konkurrenten, sondern vielmehr Partner. „Wir haben bisher etwa gleich viele Spielanteile, das passt schon.“ Niklas Wolters ist vor allem stark im Eins gegen Eins und holt so manchen Siebenmeter heraus. „Nun muss ich noch lernen, dann auch noch meine Tore zu machen.“ Die Bilanz von bisher acht Treffern sei okay, aber ausbaufähig.
Am gegnerischen Kreis fühlt sich der waschechte MTVer am wohlsten. Und dort hat er auch schon immer gespielt, mal abgesehen von einer Exkursion in der C-Jugend, als er zwischen den Pfosten stand. Am Kreis in der eigenen Hälfte, sprich in der Abwehr steht er in der dritten Liga quasi nie. „Ich würde super gern dort spielen, aber meine Leistung in der Defensive stimmt noch nicht“, sagt Niklas Wolters. Aber er arbeite hart daran, in Zukunft auch dort eine Alternative sein zu können. Eine echte Kämpfernatur!
Sein Coach Volker Mudrow sieht in dem 21-Jährigen einen Spieler mit viel Potenzial. „Niklas hat in der vergangenen Saison einen riesen Sprung gemacht. Jetzt muss er seine Leistung mit Ehrgeiz und Fleiß festigen und weiter ausbauen.“ Was der 49-Jährige an seinem Schützling besonders schätze, sei sein Teamgeist: „Er ist ein super Kerl und extrem mannschaftsdienlich.“ In der Tat ist er derjenige, der beim Anfeuern seiner Teamkollegen immer vorn dabei ist, wenn er mal nicht auf der Platte steht.
Für das Saisonende hofft Niklas Wolters auf einen einstelligen Tabellenplatz. „Klar kämpfen wir um den Klassenerhalt. Aber wir haben das Potenzial, auch im Mittelfeld mitzuspielen.“ Allerdings müsse nun erst einmal die HSG Ostsee bezwungen werden, „ein Sieg wäre extrem wichtig“. iri / Foto by Daniel Reinelt