Braunschweig. Welch ein Hexenkessel! Welch ein Tor-Feuerwerk! Unsere Drittliga-Handballer haben einen ganz ganz wichtigen Sieg gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt eingefahren. Den Gästen des VfL Fredenbeck ließen Philipp Krause und Co. nicht den Hauch einer Chance. Der 30:23 (18:10)-Erfolg wurde von den rund 1100 Zuschauern mit stehenden Ovationen gefeiert.
Puh, welch ein wichtiger Sieg! Ein Blick auf die Tabelle zeigt, wie eng es in der unteren Tabellenregion zugeht. Die Braunschweiger sind nun wieder auf den 13. Rang geklettert und wären nach jetzigem Stand nicht abgestiegen. Zwar sind sie punktgleich mit Fredenbeck, aktuell 14., haben allerdings noch zwei Partien weniger absolviert. Aber auch andere Teams wie Empor Rostock, DHK Flensborg und auch Hannover-Burgwedel haben ihre Schäfchen längst nicht im Trockenen. Es bleibt wohl spannend bis zum allerletzten Spieltag.
Zu Samstagabend: Der MTV hat in der Partie gegen den VfL Fredenbeck von der ersten bis zur letzten Minute gekämpft und zeitweise allerfeinsten Handball gezeigt. Die Gäste, die drei Tage vor der Partie ihren Trainer Steffen Birkner mit sofortiger Wirkung beurlaubt und mit dem Duo David Oppong/Lars Müller auf neue Impulse gehofft hatten, bekamen während der gesamten 60 Minuten kein Bein auf die Erde.
Die MTV’er dagegen gaben von Anfang an richtig Gas, verwandelten fast all ihre Torchancen und setzten sich somit schnell ab (5:1 – 8. Minute, 8:2 – 15., 14:7 – 24.). Der 18:10-Halbzeitstand ließ auf einen deutlichen Sieg hoffen. Und tatsächlich ließen sie auch in der zweiten Hälfte nicht nach: Die Abwehr um „Calle“ Seekamp und Christian Sowa stand wie eine Wand und ließ kaum ein Durchkommen zu. Kam Fredenbeck doch einmal zum Torwurf, war da ja noch Ariel Panzer. Der Deutsch-Argentinier zeigte seine ganze Klasse und hielt löwenstark.
Im Angriff überzeugten vor allem Philipp Krause und Marko Karaula mit jeweils acht Treffern, und auch Tim Alex machte ein großartiges Spiel. Aber unterm Strich war es mal wieder die Geschlossenheit, mit der die Löwenstädter auftraten und somit zum Erfolg kamen.
„Die Statistik spricht eine deutliche Sprache: Wir hatten nur zehn Fehlwürfe in der gesamten Partie. Wir haben dieses Mal mit echter Überzeugung geworfen“, analysierte Co-Trainer Udo Falkenroth nach dem Abpfiff. An diesem Abend habe im Angriff, in der Abwehr und im Tor alles gepasst. „Fredenbeck hat alles in die Waagschale geworfen, ist an diesem Abend aber an unserer Stärke gescheitert.“ Begeistert zeigte sich Udo Falkenroth auch vom Braunschweiger Publikum. „Das war mal wieder großartig, wie wir von allen, unter anderem den Watenbütteler Fußballern und dem Wikinger Club Watenbüttel, unterstützt wurden.“
Zeit zum Durchatmen bleibt dem MTV nicht – bereits am Gründonnerstag geht es zum Tabellendritten Mecklenburger Stiere Schwerin. Für Ariel Panzer ist es ein Wiedersehen mit seinen alten Weggefährten.
MTV: Panzer (1), Wilken, Cucuz, Czok (4), Karaula (8), Donner, Alex (4), Wolters, Krause (8), Seekamp (1), Nikolayzik (2), Körner (2), Giese, Sowa