Braunschweig. Zwei Partien hat er bereits im Trikot des MTV absolviert, am Samstag gegen den HSV Hannover wird er erstmals vor heimischem Publikum auflaufen: Der Kroate Marko Karaula verstärkt seit einigen Wochen unseren Drittligisten. Besonders angetan ist der 21-jährige Rückraumspieler vom Zusammenhalt seines neuen Teams.
„Echter Teamspirit“, sagt Marko Karaula, „ist das Wichtigste, um eine gut funktionierende Mannschaft zu haben.“ Ohne diesen sei der Erfolg nicht oder nur bedingt machbar. Der Kroate erzählt uns dies in englischer Sprache, denn deutsch spricht er bisher nur wenig. Aber, wenn er Zeit findet, lernt er. „One day I can speak fluently.“ Starke Aussage!
Auch mit bis dato wenig Deutschkenntnissen ist er bereits angekommen. In der Stadt, die er ganz besonders mag („Braunschweig hat genau die richtige Größe – nicht zu groß und nicht zu klein“) und im Team. „Wir hängen nach dem Training oft noch zusammen, und überhaupt hilft hier jeder jedem. Das gefällt mir.“ Der 21-Jährige scheint sehr zufrieden mit der Entscheidung, Bestandteil des MTV zu sein.
Zuvor hat Marko Karaula in der ersten kroatischen Liga gespielt. Die hält er für etwas leistungsstärker als die dritte deutsche Liga: „Aber auch hier ist das Niveau sehr gut. Und der Handballsport ist viel populärer als in meiner Heimat. Die Hallen sind voll.“ Als Nachwuchsspieler erkämpfte er sich Plätze in den verschiedenen Nationalteams, von der U 17 bis U 21 lief er stets für sein Land auf.
Verpflichtet wurde er vom MTV als Ersatz für den Luxemburger Yann Hoffmann, den es wieder in die Heimat gezogen hatte. Da aber auch Ivan Kucharik wegen eines Daumenbruchs ausfiel, ist die personelle Lage trotz der Verstärkung durch den Kroaten weiter angespannt. „Ich denke trotzdem, dass wir eine gute Chance haben, die Klasse zu halten“, gibt sich der Rechtshänder zuversichtlich. Die Stärke habe sich ganz klar im Spiel gegen Potsdam gezeigt. In so einem jungen Team stecke sehr viel Potenzial.
Coach Volker Mudrow sieht in seinem neuen Mann eindeutig eine Verstärkung. „Er ist ein guter Handballer und ein guter Typ dazu. Er passt klasse ins Team.“ Gegen Empor Rostock machte er ein starkes Spiel und traf sieben Mal, im Spiel gegen Potsdam zwar nur einmal, dafür aber war es ein ganz entscheidendes Tor: Das machte den Sieg endgültig klar. Gegen den HSV Hannover darf er das gern wiederholen… iri / Foto: Martin Wogan