Braunschweig. Wieder nichts! Kein Sieg, kein Punkt, kein neues Selbstvertrauen. Im Derby daheim gegen Hannover-Burgwedel unterlagen die Mudrow-Jungs mit 27:31 (13:18) und bleiben somit im unteren Tabellendrittel der dritten Liga hängen.
Der Frust nach dem Schlusspfiff war groß bei den Braunschweiger Akteuren. Lars Körner saß mit hängendem Kopf auf der Bank und wusste nicht so recht, was gerade passiert war. „Ich verstehe es nicht. Zu Beginn des Spiels waren wir dieses Mal wach, haben gut begonnen, und dann brechen wir ein. Dabei dachten wir eigentlich, dass heute der Knoten platzt“, so der Teamkapitän. Tat er nicht, stattdessen sahen die knapp 1000 Zuschauer – neben durchaus schönen Aktionen – zeitweise fehlende Zuordnung in der Deckung, zu schnelle Abschlüsse im Angriff und vor allem mangelnde Chancenverwertung der Gastgeber.
Letztere war es dann auch, die dem MTV das Genick brach. „Am Ende war das der Grund für die Niederlage“, analysierte Co-Trainer Udo Falkenroth. Bei 18 Fehlwürfen sei man die Hälfte frei vor dem gegnerischen Tor gewesen. Sebastian Czok, Lasse Giese, Tim Alex – alle scheiterten am starken Burgwedel-Keeper Räbiger oder an sich selbst. „Wenn du die reinmachst, sieht der Spielverlauf ganz anders aus. So aber verlierst du das Spiel und bist einfach nur gefrustet.“
Dass diese Partie hätte gewonnen werden müssen, weil der Gegner sehr schwach war, wird wohl niemand behaupten. Burgwedel steht zwar auf dem vorletzten Tabellenrang, doch spiegelt das nicht ihr Leistungsvermögen wider. „Die gehören da unten nicht hin, sie sind viel stärker“, so Lars Körner. Und dennoch wäre ein Braunschweiger Sieg drin gewesen.
Der MTV startete wie schon erwähnt durchaus verheißungsvoll in die Partie. Auch die Gäste waren von Beginn an wach, so dass sich schnell ein munterer Schlagabtausch entwickelte. Mal lag Burgwedel ein Tor in Front, mal Braunschweig. Bis zum 10:10 ging das so hin und her, bis – ja, bis es zu besagtem Einbruch der Braunschweiger kam. Klare Torchancen wurden vergeben, zu viele Treffer zugelassen, schnell lag man fünf Tore zurück. Mit 13:18 ging es in die Pause.
In Durchgang zwei berappelten sich die Jungs von Volker Mudrow wieder, hielten ihre Steigerung allerdings nicht durch. Zeitweise lagen sie mit sechs Toren hinten (20:26 in Minute 47), kamen dann auf drei Tore heran (24:27 in Minute 52). Am Ende riskierten sie noch einmal alles, doch es langte nicht mehr.
Test gegen Zweitligist
Am kommenden Samstag, 27. Januar, tritt der MTV bei einer Benefizveranstaltung gegen Zweitligist Eintracht Hildesheim an (um 15.30 Uhr in Salzgitter-Lebenstedt). Eine gute Möglichkeit, um sich zu sammeln, zu testen, Selbstvertrauen wiederzugewinnen. Das Wochenende drauf steht dann die nächste Drittligapartie an: In der Alten Waage kommt die TSV Burgdorf II. Ein Erfolg wäre so viel wert, denn der letzte Sieg liegt eine ganze Weile zurück: Am 4. November bezwang der MTV die SG Flensburg-Handewitt II. Wir werden dabei sein! iri
MTV: Panzer – Wilken, König, Czok (5), Alex (1), Wolters, Krause (7), Seekamp (1), Nikolayzik (4), Körner, Giese (1), Kucharik (8)