Burgdorf. Nun ist es also passiert! Unsere Drittliga-Handballer haben die erste Saisonniederlage einstecken müssen. Bei der TSV Burgdorf II unterlag der MTV am Samstagabend mit 34:26 (15:13). Klingt deutlich, was es aber gar nicht.
Die 300 Zuschauer sahen eine zeitweise sehr turbulente Partie. Nicht allerdings wegen der Hochklassigkeit, sondern vielmehr aufgrund der einen oder anderen zweifelhaften Schiedsrichterentscheidung. Zwei rote Karten, eine davon gegen „Calle“ Seekamp in der 48. Minute, zogen umfangreiche Diskussionen nach sich. Schade für die Begegnung.
Doch auch die Spielweise der Gastgeber machte die 60 Minuten nicht gerade zu einem sportlichen Hochgenuss: Die TSV agierte im Angriff ausschließlich mit sieben Feldspielern, nahm ergo ihren Torwart heraus. „Das machte das Ganze langweilig, da das Spiel dadurch sehr langsam wurde. Es war eine komische Partie“, bilanzierte Co-Trainer Udo Falkenroth nach dem Abpfiff.
Dennoch war es das Versäumnis der MTVer, zwei Punkte aus Burgdorf zu entführen. Denn Chancen, als Sieger vom Platz zu gehen, boten sich ihnen durchaus. Das Problem: Im Angriff agierten sie zeitweise zu fahrlässig, in der Verteidigung bekamen sie keinen Zugriff auf ihre Kontrahenten.
Starkes Spiel von Yann Hoffmann
Halbzeit eins gestaltete sich als sehr eng – mal waren die Gastgeber mit ein, zwei Toren vorn, mal die Gäste. Fünf Sekunden vor dem Halbzeitpfiff traf die TSV noch einmal durch Niklas Diebel, vor wenigen Wochen bei der U19-WM in Georgien dabei, und ging mit einer kleinen Führung (15:13) in die Kabine.
Unsere Jungs kamen gestärkt aus der Pause, und vor allem Sebastian Czok, Ivan Kucharik und Yann Hoffmann sorgten für die Tore auf Braunschweiger Seite. Besonders stark an diesem Abend: der Luxemburger. „Yann hat ein super Spiel gemacht“, so Udo Falkenroth. Doch sollte es nicht mehr reichen – ein Knackpunkt war Minute 54: Der MTV hatte beim Stand von 28:26 für die TSV durch Überzahl die Chance, sich wieder heranzuspielen, verdaddelte allerdings den Ball. Die Folge: Der Gastgeber traf und erhöhte weiter. Und zwar nicht nur um ein Tor, sondern um sechs. Der MTV war dagegen nicht mehr erfolgreich und hatte am Ende mit acht Toren Differenz das Nachsehen. „Das Ergebnis klingt viel deutlicher, als es tatsächlich war. Aber wir haben einfach zu viele Chancen liegengelassen“, so Udo Falkenroth.
Nun kann der Drittligist etwas durchatmen, denn die nächste Partie findet erst in zwei Wochen (30.09) vor eigenem Publikum statt, dann ist Empor Rostock zu Gast. Durch die Niederlage rutscht der MTV auf Rang vier – eine noch immer sehr respektable Platzierung. iri / Foto: Reinelt/PresseBlen.de
MTV: Panzer (1), Wilken (1), König, Czok (5), Reckewell, Alex (1), Wolters, Seekamp, Nikolayzik (3), Körner (1), Giese (1), Hoffmann (7), Kurachik (6)