1. Herren

veröffentlicht am 30. April 2017

MTV’s Drittligist unterliegt Magdeburg im letzten Saisonheimspiel

Braunschweig. Schade! Das letzte Heimspiel der Saison ging für die Drittliga-Handballer des MTV Braunschweig verloren – gegen die Reserve des SC Magdeburg unterlagen sie am Ende deutlich mit 24:30. Die gut 1000 Zuschauer in der Sporthalle Alte Waage trugen es dennoch mit Fassung und dankten den Spielern mit stehenden Ovationen für die mitreißenden Spiele der vergangenen Monate.

Ein Glück, mag sich so mancher Fan am Samstagabend während der Partie gedacht haben, ein Glück braucht der MTV diese Punkte nicht mehr. Denn es war beileibe nicht die beste Leistung, die die Mannschaft gegen die Gäste aus Sachsen-Anhalt zeigte.

Der Klassenerhalt war bereits eine Woche zuvor durch den spektakulären Erfolg gegen die HSG Nord aus Henstedt-Ulzburg eingetütet worden, und dennoch hatten sich Trainer Volker Mudrow und seine Jungs einen Erfolg gegen Magdeburg fest vorgenommen. Und sie bemühten sich auch redlich – aber es war eines dieser Spiele, in denen es nicht hat sollen sein.

Dieser Sport funktioniert eben nur mit 100 Prozent, die Psyche spielt eine ganz große Rolle. Die Jungs hatten den erfolgreichen Klassenerhalt sicher noch im Kopf“, analysierte Co-Trainer Udo Falkenroth. Und Torwart Timon Wilken, der seinen Vertrag beim MTV gerade verlängert hatte, meinte ganz unverblümt: „Das war viel Krampf.“

Starke Braunschweiger Szenen gab es dennoch im Laufe der Partie. Etwa, als Kreisläufer Klaas Nikolayzik fünf wunderschöne Tore machte, zudem fünf Siebenmeter herausholte. Oder Torwart Angelo Grunz ein ums andere mal schwierigste Magdeburger Würfe hielt. Oder Philipp Krause reihenweise traf, ob nun per Siebenmeter oder aus zweiter Reihe.

Für einen Sieg reichte das alles nicht.

Harte Gangart der Magdeburger

Die Magdeburger gingen von Anfang an griffig und zeitweise ruppig ins Spiel, schließlich waren sie arg unter Zugzwang. Würden sie die Partie verlieren, das war aufgrund der Tabellensituation klar, wären sie so gut wie abgestiegen. Zwei Rote Karten im Laufe des Spiels zeugen von der harten Gangart der Gäste.

Sie hatten den besseren Start, nach der ersten Viertelstunde lagen sie bereits mit vier Toren in Front (5:9). Doch der MTV berappelte sich, schaffte in Minute 19 den 9:9-Ausgleich und zwei Minuten später durch einen wunderschönen Heber von Sebastian Czok die erste Führung. Halbzeitstand – 13:12.

Auch nach der Pause lagen zunächst die Gastgeber ein bis zwei Tore in Front. Doch die Sachsen-Anhalter ließen sich nicht abschütteln, kamen wieder besser ins Spiel und gingen ihrerseits immer wieder in Führung. Braunschweig wurde nachlässiger, Magdeburg traf. Und traf. Und traf. Und auf einmal wurde die Partie abgepfiffen, und die Gäste hatten sechs Treffer mehr auf der Habenseite.

Ärgerlich ist das natürlich. Aber besser so, als gewonnen und trotzdem abgestiegen“, meinte Johannes Krause nach der Niederlage. Wie wahr! Als Tabellen-12. geht der MTV am kommenden Samstag in das letzte Saisonspiel beim starken Oranienburger HC, aktuell Vierter der dritten Liga. Magdeburg darf nach dem Erfolg wieder auf den Klassenerhalt hoffen, hat im Zweikampf mit der SG Altjührden gar die besseren Karten – diese stehen jetzt nämlich auf einem Abstiegsrang. Wie gut, dass der MTV damit nichts mehr zu schaffen hat. iri

Statistik: Grunz, Wilken – Czok (2), Alex, Melzig (1), J. Krause, Wolters, P. Krause (11/6), Nikolayzik (5), Körner (3), Giese (2), Galijot